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Lebensmittel gestalten – Zukunft leben

Große Resonanz auf Vernetzungsangebot

Wirtschaft und Hochschule sammelten neue Ideen für die Lebensmittelbranche in der Region

Unternehmen, Wissenschaft und Studierende noch besser zu vernetzen – das war die Idee hinter einer Veranstaltung, zu der am Mittwoch dieser Woche die Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, das Green Food Cluster und der Fachbereich Lebensmitteltechnologie eingeladen hatten. Denn: Angesichts von Fachkräftemangel und der Transformation in der Lebensmittelbranche ist der Handlungsbedarf auch in der Region groß.

„Alleine der demografische Wandel wird dazu führen, dass bis 2028 in der Region 10.000 Fachkräfte fehlen“, machte Christoph Burkard von der Wirtschaftsförderung der Region Fulda in seinem Impulsvortrag klar. „Wir befinden uns in einer Transformation. Die Hochschule ist dabei ein wichtiger Partner.“

Unter dem Motto „Lebensmittel gestalten – Zukunft leben“ ging es auf der Veranstaltung daher um Fachkräftesicherung und die Anbahnung neuer Projekte. Zahlreiche regionale und große bundesweit agierende Firmen präsentierten sich den Studierenden, um sie als Fachkräfte zu gewinnen. An verschiedenen Thementischen entstanden zudem konkrete Ansätze, wie die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft intensiviert werden kann und wie Unternehmen sich aufstellen sollten, um für die Beschäftigten von morgen attraktiv zu sein. Nachhaltigkeit, auch in der sozialen Dimension, so wurde deutlich, spielt dabei eine wichtige Rolle. Einen Einblick, wie eine engere Kooperation aussehen kann und welche Chancen sich daraus ergeben, lieferten die antonius: gemeinsam leben gGmbH und der FuttermittelherstellerJosera / ERBACHER the food familiy.

Im Wettbewerb um Fachkräfte, Unternehmen und Einwohner will die Region mit dem Thema Lebensqualität punkten. „Gute Lebensmittel gehören dazu“, betonte Burkard. Doch wenn sich die Landwirtschaft aufgrund der klimatischen Verhältnisse neu aufstellen muss, wenn sich Ernährungsgewohnheiten ändern, dann sind auch Ideen für neue Produkte gefragt. Diese Ideen müssen zu Innovationen reifen, für die schließlich ein Markt gewonnen werden muss. Wie die Lebensmitteltechnologie hier unterstützen kann, das präsentierten Professorinnen und Professoren in Kurzvorträgen – unter anderem am Beispiel von Fleischalternativen. Sie zeigten die Perspektiven für die Praxis: Firmen haben die Möglichkeit, ihre Problemstellungen an die Hochschule heranzutragen und in Lehre und Forschung einzubringen.

„Den Fokus auf die Region zu legen, ist nicht einfach nur der bequemere Weg für uns“, erklärte Studiendekanin Professorin Dr. Nicole-Barbara Buschle und fügt hinzu: „Es ist eine bewusste Entscheidung vor dem Hintergrund der Chancen, die sich daraus ergeben.“ Gleichzeitig verwies sie darauf, dass Wissenschaft auch Vielfalt und Internationalität benötige. Das sei kein Widerspruch, sondern gut miteinander vereinbar: „Wenn wir uns weiterentwickeln, dann wirkt das auch in die Region.“

Eine wichtige Rolle spielen auch Unternehmensgründungen. „Das Green Food Cluster bietet im Green Office des Co-Karls, das Co-Working im alten Kaufhaus Kerber in Fulda, kostenlose Arbeitsplätze für seine Mitglieder an und möchte vor allem durch das Zusammenspiel vom Green Market, der Verkaufsfläche im Erdgeschoss des Konzeptkaufhauses KARL, und den Co-Working Arbeitsplätzen ein Leuchtturm für regionale und überregionale StartUps der Lebensmittelbranche sein“, so Green Food Cluster-Managerin Katharina Most. Die Region fördert Gründerinnen und Gründer. Auch der Fachbereich Lebensmitteltechnologie will künftig die Studierenden gezielt auf Unternehmensgründungen im Bereich Lebensmittel vorbereiten und sie bei diesem Schritt begleiten.

Etwa 200 Gäste hatte die Veranstaltung angelockt. Die große Resonanz bestätigte, dass der Handlungsbedarf enorm und allen Beteiligten klar ist, dass sich nur gemeinsam erfolgreiche Lösungen finden lassen. „Wissens- und Kompetenzentwicklung an der Hochschule ist nur ein Teil des Bildes, erst durch die Zusammenarbeit mit den Partnern wird es einzigartig“, brachte es Professorin Buschle auf den Punkt.

Das Format mit Vorträgen, Thementischen und einem direkten Austausch zwischen Studierenden, Firmen und Professorinnen und Professoren kam bei allen Beteiligten durchweg sehr gut an. „Wir werden auch im nächsten Jahr eine Vernetzungsveranstaltung anbieten, das steht schon fest“, so Professorin Buschle.

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